Die Umsetzung eines weiteren Projektes der perspektive memmingen ist gelungen ! Unter der ELL 4.2. des Maßnahmenkataloges ist vorzufinden „Die Minimierung des Energiebedarfes hat Vorrang". Ein Ziel hierzu ist unter Ziffer 4.2.1 „Innovative Energiespartechniken einsetzen“ definiert. An die Umsetzung dieses Ziels machte sich ein Arbeitskreis, der aus Lehrern der Memminger Schulen besteht, unter Leitung des Energieberaters Dr. Siegbert Merkle, heran.
2.000 EUR investieren, die gleiche Summe jährlich für die nächsten 10 Jahre einsparen und gleichzeitig die Umwelt entlasten, das hört sich fast wie ein Märchen an. Aber genau dieses Märchen lassen die Energiebeauftragten der Memminger Schulen wahr werden. Sie finanzieren nämlich rund 200 neuartige Energiesparlampen für das Rathaus der Stadt. Diese sollen die Glühbirnen, die in den Sitzungsräumen und im Büro des Oberbürgermeisters für ausreichend Licht sorgten, ersetzen. Bisher standen für die dort vorhandenen Kronleuchter keine ästhetisch befriedigenden Energiesparlampen zur Verfügung.
Das Geld für diese Klimaschutz-Investition stammt aus dem »Solidaritätsfond« der Memminger Schulen. In diesen Fond fließt ein Teil der Gelder, die die Schulen für ihr Engagement beim Energiesparen von der Stadt erhalten. In der Vergangenheit wurden mit Mitteln aus diesem Fond z. B. die Sonnenstromanlage auf dem Dach der Bismarckschule bzw. des Beruflichen Bildungszentrums finanziert.
Bei der letzten Sitzung der Energiezirkels der Memminger Schulen im Dezember beschlossen die Mitglieder nun, nicht in die Produktion von umweltfreundlichem Strom zu investieren, sondern in die Vermeidung von Stromverbrauch. Dies wird durch beschriebene Maßnahme überzeugend erreicht. Nach einer Hochrechnung, die der Energieberater der Stadt, Dr. Siegbert Merkle durchführte, wird die Stadtverwaltung durch diese Maßnahmen pro Jahr rund 15.000 Kilowattstunden Strom einsparen können.
Damit wird nicht nur die Umwelt um jährlich rund 6 Tonnen Treibhausgase und 8 Gramm radioaktive Abfälle entlastet, die bei der Stromproduktion anfallen würden, sondern auch das Stadtsäckel um rund 2.000 EUR an Stromkosten. Nicht eingerechnet sind hierbei die Kosteneinsparungen, die sich bei der Ersatzbeschaffung und dem Austausch von defekten Lampen ergeben. Gute Energiesparlampen haben eine Lebenszeit von im Schnitt mehr als 10.000 Betriebsstunden. Dagegen bringen es herkömmliche Glühbirnen nur auf eine Lebenszeit von 1.000 Stunden.
Ein weiterer positiver Effekt wird sich für die Beschäftigten zeigen. Bisher haben die 200 Glühbirnen auch bei sommerlichen Temperaturen für eine zusätzliche Wärmelast von etwa 10 Kilowatt gesorgt. Dies entspricht der Wärmeleistung von zehn 1.000-Watt-Heizlüftern. Diese Wärmelast wird mit Einbau von Energiesparlampen nun um 80 % reduziert, so dass die Mitarbeiter an heißen Tagen unter dem einen oder anderen Grad Celsius weniger zu leiden haben.