Aktuell befragt die Memminger Zeitung ihre Leser zur Nutzung des Weinmarkts und der dortigen Verkehrsführung. Auch mehrere Stadtratsfraktionen haben ihre Haltung zu diesem Thema bereits öffentlich kundgetan.
mm-marketing e. V. sieht es als seine Aufgabe an, im Sinne einer ganzheitlichen Stadtentwicklung öffentlich Stellung zu beziehen. Zu diesem Zweck hatte der Verein die Betroffenen Weinmarktanlieger zu einer Diskussionsrunde in die Kattunfabrik eingeladen.
Geladen waren die unmittelbaren Anlieger, also Händler, Gewerbetreibende und Immobilieneigentümer des Weinmarktes, der Maximilianstraße sowie des Roßmarktes.
Denn jede Entscheidung - von einer möglichen Schließung für den Verkehr bis hin zur bisherigen Regelung - betrifft alle Bereiche der Innenstadt. Die Veranstaltung war sehr gut besucht und auch Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger kam gerne, um sich ein Bild von der Stimmungslage zu machen. Holzinger erläuterte kurz die aktuelle Ausgangslage und dass bereits beim ursprünglichen Stadtratsbeschluss seinerzeit eine erneute Prüfung vorgesehen war. Die Umwandlung in eine Einbahnstraße z.B. sei äußerst schwierig. Er sei aber sehr an einer klaren Meinung der Gewerbetreibenden interessiert und würde im Rahmen seiner Möglichkeiten deren Votum bei zukünftigen Entscheidungen berücksichtigen.
Alle Anwesenden waren sich trotz zum Teil unterschiedlicher Interessen in wesentlichen Kernpunkten einig:
• Sie sprachen sich für die Beibehaltung des Status Quo aus, also dafür, den Durchgangsverkehr in beide Richtungen für PKW, ÖPNV und Taxis im Schritttempo zuzulassen.
• Auch die bestehenden 15 Parkplätze für Kurzparker werden dringend benötigt und sollen beibehalten werden.
• Allerdings geht die Bitte an die Stadt, das wilde Parken auf der gegenüberliegenden Seite deutlich schärfer zu ahnden und zu unterbinden, um die flüssige Durchfahrt zu ermöglichen und unnötigen Gefahrensituationen vorzubeugen.
• Einig waren sich zudem alle, dass der Übergang vom Weinmarkt zur Fussgängerzone Kramerstraße klar geregelt und deutlich besser gekennzeichnet werden muss.
• Aktuell sind alle Verkehrsteilnehmer an dieser Stelle gleichberechtigt, was zu Verunsicherung führt, wer denn Vorfahrt hat und wer warten muss. Hier müsse dringend eine Lösung angestrebt werden.
• Wünschenswert ist außerdem eine verkehrssicherere Regelung an der Durchfahrt Weinmarkt / Roßmarkt.
Das Ziel aller Bürger, Gewerbetreibenden und Hauseigentümer kann nur eine funktionierende Innenstadt sein. Auch im Hinblick auf eine belastbare Verkehrsführung und der zukünftigen Erschließung des Bahnhofareals.
Dies ist nur durch die Stärkung der innerstädtischen Frequenz möglich. Und dies setzt wiederum die gute Erreichbarkeit der City inklusive ausreichender Parkmöglichkeiten voraus.
In diesem Sinne unterstützt mm-marketing e. V. in vollem Umfang die Vorschläge der bei der Veranstaltung anwesenden Weinmarktanlieger.