Auf Anregung des Behindertenbeirats hat die Stadt Memmingen beschlossen im Rahmen der perspektive memmingen, die Umsetzung des kommunalen Inklusionsgedankens in breiter Beteiligung von Fachleuten und Bürgerinnen und Bürgern zu gestalten. Unter Leitung von Prof. Dr. Markus Jüster wurde im September 2013 ein Prozess in Gang gesetzt, um einen kommunalen Inklusionsplan zu gestalten und in konkreten Maßnahmen umzusetzen.
Anhand der UN-Behindertenrechtskonvention wurden Themen abgeleitet und Fachleute in der Stadt Memmingen nach deren Perspektiven befragt. So entstand ein Ersteindruck, welcher nun in einer Auftaktveranstaltung (World Café) am 08.04.14 in der Stadthalle Memmingen mit Bürgerinnen und Bürgern der Stadt diskutiert wird.
Ziel dabei ist es, ein breites Meinungsbild über den Stand der Inklusion zu erhalten, Aufgaben und Perspektiven zu ermitteln und anschließend bürgernah Kernprozesse in unterschiedlichen Bereichen der Inklusion in Gang zu setzen.
Dies kann Frühförderung, Schule oder Jugendarbeit sein, kann die Lebensbereiche Wohnen, Arbeit, Freizeit, Bildung und Kultur betreffen, Kommunikation, Teilhabe, Pflege und Mobilität verbessern und wird insgesamt zu einem besseren Miteinander in der Stadt führen. Dabei werden keine Beschränkungen auferlegt, es geht um Jung und Alt, es geht um Menschen welche über unterschiedlichste Arten von Einschränkungen verfügen.
Zur Auftaktveranstaltung
am Dienstag, 08.04. von 17.00 – 19.30 sind alle Bürgerinnen und Bürger
mit und ohne Behinderung in die Stadthalle in Memmingen eingeladen.
Eröffnet wird die Veranstaltung durch Beiträge von Oberbürgermeister Dr. Holzinger, Heidi Dintel, Behindertenbeauftragte der Stadt und von Verena Gotzes Vorsitzende des Behindertenbeirats sowie von Prof. Dr. Jüster von der Hochschule des Allgäus.
Anschließend wird im Rahmen eines World Café diskutiert, werden Meinungen und Vorschläge aufgenommen und Ideen für ein Inklusives Memmingen auf den Weg gebracht. An acht Thementischen werden unterschiedliche Fragestellungen bearbeitet und Vorschläge für ein besseres Zusammenleben erarbeitet.
Die Ergebnisse dieser Arbeit werden von einem Lenkungskreis überarbeitet und in einen ca. zweijährigen Entwicklungsprozess eingebracht. Zwischen drei und fünf Kernprozesse werden über den Zeitraum begleitet und unterstützt. Anliegen dabei ist es, konkrete Verbesserungen zu schaffen und die Lebensqualität für alle Bürger in Memmingen zu heben. Dabei ist es Absicht von Beginn an Teilhabe zu ermöglichen und die Ziele des Inklusionsprozesses auf eine breite Basis zu stellen. Der Inklusionsprozess wird allen Memminger Bürgerinnen und Bürgern zu Gute kommen.Rückfragen gerne an: MJuester@hotmail.com